Entwicklung

Entwicklung

Geschichte HSP

In den 2010er Jahren begann sich abzuzeichnen, dass der in den späten 1990er Jahren entwickelte elektronische Zentralkatalog für Handschriften Manuscripta Mediaevalia mit den neuen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung nicht Schritt halten konnte. Daher bildete sich 2015 aus dem Kreis der Handschriftenzentren und des Wissenschaftlichen Beirats eine Initiative mit dem Ziel, ein völlig neues Portal-System zu entwickeln, das Manuscripta Mediaevalia ablösen und den aktuellen Anforderungen des digitalen Zeitalters entsprechen würde.

Das neue Handschriftenportal sollte dienen als:

  • zentrales Informationssystem für das Handschriftenerbe Deutschlands
  • gemeinsamer Ort zur Aufnahme und Bereitstellung von erschließenden Daten zu den deutschen Handschriften
  • zentraler Nachweis der digitalisierten Handschriften

und dabei folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • transparente und nachnutzbare Entwicklung, die eng auf die Bedarfe der Forschung und der handschriftenbesitzenden Institutionen abgestimmt ist
  • technisch zukunftsweisend und auf offenen Standards basierend
  • hohe Usability

Projektphase I

Nach der Bewilligung des HSP-Antrags durch die DFG begann im Oktober 2018 die erste Entwicklungsphase des Handschriftenportals. In Phase I wurden bis Sommer 2022 die wesentlichen Grundfunktionen des HSP-Systems entwickelt:

  • eine zentrale Datenablage, -erfassung und -verwaltung
  • ein Präsentationssystem für Erschließungsinformationen und Digitalisate
  • eine intuitive Recherche

Technik

Das HSP als technisches Produkt ist eine Eigenentwicklung der IT-Abteilungen der beteiligten Häuser, das auf Open-Source-Komponenten basiert. Der dabei entstandene Code wird wiederum Open Source veröffentlicht.

Das System basiert auf einer Microservice-Architektur und folgt mit TEI und IIIF internationalen Standards der Text- und Bildverarbeitung.

Datenredaktion

Ziel der Phase I war insbesondere, den Datenbestand von Manuscripta Mediaevalia zu ergänzen und besser nutzbar zu machen. Hierfür wurden 257 gedruckte Handschriftenkataloge gescannt und deren Volltexte für das HSP aufbereitet.

Für die Bearbeitung und Anreicherung der Daten wurde eine auf alle vier beteiligten Häuser verteilte Datenredaktion geschaffen. Zu den Aufgaben der Datenredaktion gehört u. a. eine Vereinheitlichung der Metadatenstruktur für optimale Rechercheergebnisse.

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